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Streichtechniken – Möglichkeiten zur kreativen Wandgestaltung
Wände und Decken beeinflussen Raumklima und -wahrnehmung maßgeblich und tragen somit wesentlich zur Wohnatmosphäre bei. Verwunderlich also, dass in vielen Eigenheimen immer noch das sterile Krankenhaus-Weiß vorherrscht. Auch der einfache Farbanstrich ist in vielen Fällen nicht mehr zeitgemäß, ermöglichen Ihnen doch Streichtechniken wie Schwammtechnik, Dripping und Co., Wände und Decken in Ihrem Zuhause individuell zu gestalten und als optisches Stilelement hervorzuheben. Wir liefern einen Überblick der verschiedenen Streichtechniken mit Anleitung.
Wischtechnik: Mediterranes Flair im Wohnzimmer
Mit der Wischtechnik lassen sich strukturierte und dynamische Wandmuster realisieren, die an den rustikalen Charme von unverputztem Mauerwerk erinnern. Das harmoniert gut mit Einrichtungen im mediterranen Stil. Bei dieser Streichtechnik müssen Sie sich nicht auf eine Farbe beschränken. Achten Sie nur darauf, dass die kombinierten Töne einer Farbfamilie entstammen oder Komplementärfarben sind. Dafür können Sie sich am Farbkreis von John Itten orientieren.
Geeignete Werkzeuge für die Wischtechnik sind grobe Bürsten, Lappen, (alte) Handtücher sowie Naturschwämme. Regeln zum Wischen gibt es nicht: Je nach Farbe und Hilfsmittel können Sie individuelle und besondere Ergebnisse erzielen. Es lohnt sich, vorher mit der Technik auf unwichtigen Wänden oder einer vergleichbaren Oberfläche zu experimentieren. So erhalten Sie dann das gewünschte Ergebnis.
Die Wischtechnik mit Farben in beige oder terrakotta sorgt für mediterranes Flair. | Bild: vulcanus – fotolia.com
Schwammtechnik: Farbtupfer im Alltag
Diese Streichtechnik eignet sich ebenfalls für die Kombination mehrerer Farben. Achten Sie hierbei auch wieder auf die Farbfamilie oder Komplementärfarben, ansonsten wirkt die Mischung wohlmöglich übertrieben und nicht harmonisch. Die Tupfer erzeugen eine spannende Struktur und machen Ihre Wände zu einem individuellen Stilelement.
An Werkzeug benötigen Sie für diese Streichtechnik lediglich einen Naturschwamm. Alternativ lassen sich spezielle Musterschwämme verwenden, mit deren Hilfe Sie besondere Motive anbringen können. Die ordentliche Grundierung der Wand ist bei der Schwammtechnik unabdingbar. Je glatter die Oberfläche, desto besser funktioniert der Gestaltungsprozess. Füllen Sie daher Risse und Löcher mit Spachtelmasse und lassen Sie diese ausgiebig trocknen. Anschließend tragen Sie die Farbe mithilfe der Schwämme tupfend auf, dabei gibt es nur eine Regel: Niemals mehrfach über dieselbe Stelle tupfen.
✓ Expertentipp
Wollen Sie mehrere Farben anbringen, lassen Sie zunächst immer eine Schicht vollständig trocknen, bevor Sie mit der nächsten fortfahren.
Diese Streichtechnik erfordert lediglich einen Schwamm und Gespür für Farbkombinationen. | Bild: LoveKay – fotolia.com
Dripping: Wasserfall der Farbe
Bei dieser Streichtechnik ist eine zügige Arbeitsweise der Schlüssel zum optischen Erfolg. Bestreichen Sie zunächst eine Wand mit einer Grundfarbe (meist weiß) und lassen Sie diese trocknen. Rühren Sie dann Abtönfarbe mit Wasser an, bis die Konsistenz an Aquarellfarben erinnert. Jetzt muss es schnell gehen: Bringen Sie die verdünnte Farbe mit einem breiten, großen Pinsel horizontal an der Oberseite der Wand an. Die Schwerkraft übernimmt nun den Rest und lässt die Farbe nach unten verlaufen.
✓ Expertentipp
Um die Abtönfarbe zügig aufzutragen, können Sie diese auch in eine alte Flasche mit Sprühdüse füllen.
Sie können diesen Vorgang mit mehreren Farben wiederholen. Je bunter Sie Ihre Wand gestalten, desto schlichter und sparsamer sollte jedoch das dazugehörige Zimmer eingerichtet sein. Ansonsten wirkt der Raum schnell überladen und vollgestopft.
Betonoptik: Moderner Hingucker
In einschlägigen Baumärkten sowie im Fachhandel sind spezielle Farben erhältlich, die das charakteristische unregelmäßige Erscheinungsbild des Betons auf die Wand bringen. Dieser Look ist modern und schlicht, aber trotzdem ein echter Hingucker. Überprüfen Sie vor Beginn, ob die Wand glatt ist und bessern Sie gegebenenfalls Mängel aus.
In zwei Schritten entsteht dann die Beton-Optik. Zunächst tragen Sie die Grundspachtelmasse als Grundierung auf. Als Werkzeug eignet sich hierfür ein Kurzflorroller. Lassen Sie die Wand vollständig trocknen, bevor Sie fortfahren. Anschließend bringen Sie in gleicher Weise die Effektspachtelmasse auf und sorgen so für den perfekten Beton-Look.
Die Betonoptik gehört zu den einfacheren Streichtechniken. Sie ist besonders für eine moderne Einrichtung geeignet. | Bild: Robert Kneschke – fotolia.com
Einfacher Farbverlauf: Die Königsdisziplin
Der Farbverlauf ist selbst für Profis eine langwierige und herausfordernde Streichtechnik. Hieran sollten sich Laien also nur mit einiger Übung versuchen. Belohnt wird der geschickte Hand- oder Heimwerker mit einer einzigartigen Optik: Die Wand beginnt an der Unterseite mit dem dunkelsten und endet an der Decke mit dem hellsten Ton einer Farbe (oder andersrum). Die unterschiedlichen Tönungen werden durch stetiges Beimischen von weißer Farbe erreicht, die Übergänge mit einem feuchten Tuch oder Schwamm verwischt.
Eine Wand mit Farbverlauf ist ein echter Hingucker, allerdings sollten sich nur Profis an diese Streichtechnik wagen.
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