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Welche Heizung ist am umweltfreundlichsten?

Immer mehr Menschen interessieren sich für ein nachhaltiges Leben im Einklang mit der Natur. Sie möchten fossile Ressourcen erhalten und das Klima schützen. Eine gute Möglichkeit dazu bietet die eigene Heizung. Denn im Gebäudebereich entstehen rund 14 Prozent der klimaschädlichen CO2-Emissionen Deutschlands. Aber welche Heizung ist am umweltfreundlichsten? Was zeichnet eine umweltfreundliche Heizung überhaupt aus und wann lohnt sich eine Modernisierung? Wir geben Antworten und verraten einfache Tipps, mit denen Sie ohne große Ausgaben umweltfreundlich heizen.

Holzpellets

Ist die Holzheizung tatsächlich die umweltfreundlichste Heizung? © Mario Hoesel, Adobe Stock

Umweltfreundlich heizen: Was bedeutet das eigentlich?

Welche Heizung ist am umweltfreundlichsten? Eine Antwort auf diese Frage lässt sich nicht pauschal geben. Denn oft beeinflussen viele Faktoren die Umwelt- und Klimawirkung einer Heizungsanlage. Einen entscheidenden Anteil hat die Art der eingesetzten Rohstoffe und die Menge an CO2 und Feinstaub, die diese bei der Verbrennung freisetzen. Wichtig ist aber auch die Effizienz der Heizungstechnik selbst – denn je besser diese die eingesetzten Rohstoffe ausnutzt, umso geringer ist der Verbrauch. Mit dem Brennstoffverbrauch sinken dann wiederum die CO2- und Feinstaubemissionen. Relevant sind darüber hinaus auch Faktoren, die erst einmal nichts mit der Heizung zu tun haben. So zum Beispiel der energetische Zustand des Gebäudes und das individuelle Nutzerverhalten. In den folgenden Abschnitten lesen Sie, welchen Einfluss die verschiedenen Bereiche haben und was eine umweltfreundliche Heizung eigentlich auszeichnet. Denn das ist die Voraussetzung, um die Frage: „Welche Heizung ist am umweltfreundlichsten?“ überhaupt beantworten zu können.

Umweltfreundliche Heizung stößt wenig CO2- und Feinstaub aus

Geht es darum, die umwelt- und klimafreundlichste Heizung zu bestimmen, spielen zwei Kriterien eine wichtige Rolle: Der CO2- und der Feinstaubausstoß. CO2 ist ein klimafeindliches Gas, das sich in unserer Atmosphäre anreichert. Wie in einem Gewächshaus hält es hier die von der Sonne eingestrahlte Wärme fest. Das führt dazu, dass die Temperaturen auf der Erde steigen und ist mit bedrohlichen Auswirkungen verbunden. Dazu gehören steigende Meeresspiegel, anhaltende Dürren und immer häufiger auftretende Extremwetterlagen.

Unter Feinstaub versteht man hingegen kleinste Partikel, die zum Beispiel bei Verbrennungsprozessen entstehen. Sie befinden sich in der Luft und dringen über unsere Atemwege in den Körper ein. Dort angekommen sorgen die Feinstaubpartikel für Schleimhautreizungen, Entzündungen und andere Krankheiten.

✓ Expertentipp

Übrigens: Heute fallen etwa 14 Prozent der klimaschädlichen CO2-Emissionen Deutschlands auf den Gebäudebereich. Mit einer Modernisierung alter Heizungsanlagen ließen sich die Ausstöße deutlich senken. Ein Grund, aus dem die Regierung CO2 bepreist und klimafeindliche Ölheizungen verbietet.

Umweltfreundlichste Heizung setzt auf nachwachsende Rohstoffe

Wer umweltfreundlich heizen möchte, muss auch auf erneuerbare Energien setzen. Denn anders als Erdgas oder Heizöl sind erneuerbare Energieträger nicht endlich. Ein umstrittenes Beispiel ist der Rohstoff Holz. Dieser wächst in kurzer Zeit nach, ist bei der Verbrennung jedoch mit einem hohen Feinstaubausstoß verbunden. Die unerschöpfliche Solarenergie lässt sich hingegen ohne CO2- und Feinstaubemissionen nutzen.

Auch die Effizienz der Heizsysteme ist von Bedeutung

Eine umweltfreundliche Heizung muss die eingesetzten Rohstoffe möglichst komplett zum Heizen verwenden können. Denn nur dann sinken mit dem Verbrauch auch die CO2- und Feinstaubemissionen. Ein Beispiel ist der Austausch alter Konstanttemperaturkessel. Tauschen Sie einen solchen Kessel durch eine moderne Brennwertheizung, sorgt die höhere Effizienz für Einsparungen von bis zu 30 Prozent. Die neue Heizung verbraucht weniger und entlastet Umwelt und Klima mehrfach: Einmal durch die Schonung fossiler Ressourcen. Und einmal durch den geringeren Schadstoffausstoß.

Der Zustand des Gebäudes und das individuelle Heizverhalten

Welche Heizung ist am umweltfreundlichsten? Eine Antwort auf diese Frage hängt auch vom eigenen Gebäude ab. Denn je energiesparender ein Haus ist, umso weniger verbraucht die Heizungsanlage. Auf ähnliche Art und Weise beeinflusst auch das eigene Verhalten die Klima- und Umweltauswirkungen der Heiztechnik. Wer sein Haus bewusst beheizt und Warmwasser nicht verschwendet, kann Energie sparen. Die Heizung muss weniger leisten und stößt somit auch geringere Mengen an CO2 und Feinstaub aus.

✓ Expertentipp

Übrigens: In Gebäuden mit energetisch schlechtem Zustand kann auch eine effiziente Heizung das Klima negativ beeinflussen. Ein Beispiel ist die Wärmepumpe: Während die Technik in modernen und sanierten Gebäuden sparsam arbeitet, benötigt sie ungeeigneten Häusern viel Strom aus dem Netz. Ist dieser nicht grün, sind damit sehr hohe Schadstoffemissionen verbunden.

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Welche Heizung ist am umweltfreundlichsten?

Stehen die Kriterien der Bewertung fest, lassen sich verschiedene Heizsysteme anhand dieser vergleichen. Wir betrachten neben der Funktion, die infrage kommenden Brennstoffe und die Schadstoffemissionen von:

  • Gasheizungen
  • Ölheizungen
  • Wärmepumpen
  • Scheitholzheizungen
  • Pelletheizungen
  • Elektroheizung
Alte Ölheizungen

Früher sehr beliebt, gelten Ölheizungen heute als überholt und als Umweltsünder © RioPatuca Images, Adobe Stock

Gas- und Ölkessel: Günstige und klimafreundliche Heizungen?

Moderne Gas- und Ölheizungen arbeiten mit Brennwerttechnik. Dabei kühlen sie die Abgase der Verbrennung mit dem Heizungswasser, um darin gespeicherte Energie nutzbar zu machen. Durch die innovative Funktion kommen fast 100 Prozent der in den eingesetzten Rohstoffen gespeicherten Energie der Raumheizung und der Warmwasserbereitung zugute. Möchten Sie umweltfreundlicher heizen, können Sie die Gas- oder Ölheizung auch mit einer Solaranlage kombinieren. Diese erwärmt das Trinkwasser oder hilft dabei, das Haus mit Wärme zu versorgen.

Kriterium Beschreibung
Brennstoffe Heizöl, Bio-Heizöl, Erdgas, Biogas, EE-Gas aus Power-to-Gas, Flüssiggas, Bioflüssiggas (außer Bio-Heizöl sind alle alternativen Brennstoffe komplett regenerativ herstellbar)
CO2-Emission
  • Heizöl: 318 g/kWh
  • Erdgas: 247 g/kWh
Feinstaubausstoß
  • Heizöl: 22 mg/kWh
  • Erdgas: 6 mg/kWh
Vorteile
  • vergleichsweise niedrige Anschaffungskosten
  • platzsparende und erprobte Heizungstechnik
  • mit regenerativen Brennstoffen nutzbar
Nachteile
  • aktuell kommt überwiegend Erdgas zum Einsatz
  • Ölheizungen haben höchsten CO2-Ausstoß
  • Verbot der Ölheizung ab 2026 geplant

Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH

✓ Expertentipp

Übrigens: Mit dem Klimapaket plant der Staat ein Verbot der Ölheizung. Es soll ab 2026 gelten. Ab dann ist der Einbau in neuen und alten Gebäuden nur noch in Ausnahmefällen erlaubt. So zum Beispiel dann, wenn keine umweltfreundlichere Alternative infrage kommt.

Wärmepumpen: Innovative und anspruchsvolle Heizungstechnik

Wärmepumpen nutzen einen technischen Prozess, um kostenfreie Umweltwärme aus der Erde, dem Wasser oder der Luft zum Heizen nutzbar zu machen. Unter günstigen Bedingungen liegt der Gas- oder Stromverbrauch bei nur 25 Prozent des Wärmebedarfs, was die Wärmepumpe zu einer der umweltfreundlichsten Heizungen macht. Ist das Haus unsaniert und nur mit hohen Vorlauftemperaturen zu beheizen, steigt der Strom- oder Gasverbrauch jedoch an. Mit ihm steigen die schädlichen Umweltauswirkungen.

Kriterium Beschreibung
Brennstoffe Strommix, Grünstrom, Erdgas, Biogas, EE-Gas aus Power-to-Gas, Flüssiggas, Bioflüssiggas (Energieträger sind regenerativ herstellbar)
CO2-Emission 201 g/kWh

(Werte für Luftwärmepumpe; Sole- oder Wasser-Wärmepumpen können mit Grünstrom bessere Werte erreichen; Ergebnis abhängig von Jahresarbeitszahl)

Feinstaubausstoß 20 mg/kWh

(Werte für Luftwärmepumpe; Sole- oder Wasser-Wärmepumpen können mit Grünstrom bessere Werte erreichen; Ergebnis abhängig von Jahresarbeitszahl)

Vorteile
  • regenerative Energien für Heizung und Warmwasser
  • hohe Effizienz durch Kombination mit Solaranlage
  • lange erprobte und zuverlässige Heizungstechnik
Nachteile
  • Umweltauswirkungen von der Strom-/Gasquelle abhängig
  • Anschaffungskosten teilweise sehr hoch
  • bei ungünstigen Bedingungen negative Umweltauswirkungen

Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH

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Solarthermie: Heizwärme aus einer unerschöpflichen Energiequelle

Thermische Solaranlagen wandeln kostenfreie Strahlungsenergie in Heizwärme um. Diese lässt sich dann nutzen, um die Räume im Haus zu beheizen oder das Trinkwasser zu erwärmen. In autarken Sonnenhäusern decken thermische Solaranlagen den Wärmebedarf fast komplett allein. Nötig sind dazu jedoch große Kollektoren und Speicher, die aufgrund ihrer Größe durch das gesamte Gebäude reichen.

Kriterium Beschreibung
Brennstoffe Solarenergie und geringe Mengen Holz oder Erdgas für eine Zusatzheizung
CO2-Emission nahezu null; abhängig vom Grad der Selbstversorgung und vom eingesetzten Rohstoff der Zusatzheizung
Feinstaubausstoß nahezu null; abhängig vom Grad der Selbstversorgung und vom eingesetzten Rohstoff der Zusatzheizung
Vorteile
  • weitestgehend autarke Versorgung fast ohne Heizkosten
  • nahezu keine schädlichen Umweltauswirkungen
  • Solarthermie ist mit vielen Heizsystemen kombinierbar
Nachteile
  • Sonnenhaus hat hohe Ansprüche an den Wärmeschutz
  • Anschaffungskosten des Gesamtsystems sind sehr hoch
  • autarke Versorgung mit Solar im Altbau oft nicht möglich

Scheitholz- und Pelletkessel: Heizen mit erneuerbaren Energien

Umweltfreundlich mit Holz heizen: Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine moderne Scheitholz- oder Pelletheizung. Während Erstere aufwendig von Hand zu bestücken sind, arbeiten Pelletheizanlagen vollautomatisch. Denn sie verbrennen Stäbchen aus gepressten Sägespänen, die eine Fördereinrichtung bedarfsgerecht vom Lager zum Kessel transportiert. Und das höchst komfortabel: Denn bis auf das Austragen der Asche müssen Sie sich hier um nichts kümmern.

Kriterium Beschreibung
Brennstoffe Scheitholz, Pellets, Hackschnitzel (eher im gewerblichen Bereich)
CO2-Emission
  • Scheitholz: 17 g/kWh
  • Pellets: 23 g/kWh
Feinstaubausstoß
  • Scheitholz: 144 mg/kWh
  • Pellets: 73 mg/kWh
Vorteile
  • nachwachsende Rohstoffe aus der eigenen Region
  • niedrigster CO2-Ausstoß im Vergleich
  • CO2-neutrale Verbrennung (Bäume wandeln CO2 in O2 um)
Nachteile
  • Pelletkessel sind mit hohen Anschaffungskosten verbunden
  • Technik benötigt viel Platz für die Brennstofflagerung
  • hohe Feinstaubemissionen beim Heizen mit Holz

Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH

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Elektroheizungen: preiswert und umweltfreundlich heizen?

Kaum ein Heizsystem lässt sich so schnell, einfach und günstig installieren wie die Elektroheizung. Denn dazu genügt in der Regel der Anschluss an das hausinterne Stromnetz. Zusätzliche Heizflächen oder ein Rohrsystem zu Wärmeverteilung? All das benötigt eine Elektroheizung nicht. Wärme gibt sie dabei direkt in Form von sonnengleicher Strahlung oder Konvektion über die Luft an den Raum ab. Leistung und Verbrauch können Sie einfach und präzise regulieren.

Kriterium Beschreibung
Brennstoffe Strommix, Grünstrom
CO2-Emission 475 g/kWh (Strommix)
Feinstaubausstoß 11 mg/kWh (Strommix)
Vorteile
  • niedrige Anschaffungskosten und einfache Installation
  • autarker Betrieb mit sehr großer Photovoltaik ist möglich
  • geringe Umweltauswirkungen mit Grün- oder Ökostrom
Nachteile
  • hohe Heizkosten durch weiter steigende Strompreise
  • Anschaffungskosten für autarken Betrieb mit PV sehr hoch
  • höchste CO2-Emissionen bei Einsatz vom Strommix

Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/

Fazit: Welche Heizung ist die umweltfreundlichste?

Die umweltfreundlichste Heizung ist die Solarheizung, wie sie zum Beispiel in Sonnenhäusern zum Einsatz kommt. Hier beladen großflächige Kollektoren einen Wasserspeicher im Sommer mit so viel Wärme, dass der Vorrat ein Haus auch im Winter versorgen kann. Zusätzliche Energieträger wie Gas oder Holz sind dabei kaum nötig, wodurch CO2- und Feinstaubemissionen minimal ausfallen. Der Nachteil: Ein solches Sonnenhaus ist anspruchsvoll und selten für den Altbau geeignet.

Massentauglicher ist dahingegen die Wärmepumpe, die energiesparende Gebäude mit geringen Umweltauswirkungen beheizt. Sinnvoll ist auch die Kombination mit einer Solarthermie- oder Photovoltaikanlage. Kommt der Strom vom Dach, lässt sich eine Wärmepumpe nahezu autark betreiben – das macht die Technik zu einer der umweltfreundlichsten Heizungen. Zumindest dann, wenn die Voraussetzungen stimmen.

Die Holzheizung verbrennt nachwachsende Rohstoffe zwar CO2-neutral, emittiert dafür aber viel Feinstaub. Vor allem dann, wenn die Kessel nicht optimal eingestellt sind. Andersherum ist es bei Gas- und Ölheizungen: Diese haben einen höheren CO2-Ausstoß, verbrennen die eingesetzten Rohstoffe dafür aber ohne viel Staub. Wer Gas oder Flüssiggas aus erneuerbaren Quellen bezieht, kann auch mit der Brennwerttechnik umweltfreundlich heizen. Denn dann ist die Verbrennung CO2-neutral und die Feinstaubemissionen sind minimal. Der besondere Vorteil: Gasheizungen sind platzsparend und effizient. Sie lassen sich nahezu überall installieren und sind in Bezug auf die Anschaffungskosten die günstigsten Heizsysteme im Vergleich.

Energieausweis

Wie umweltfreundlich die Heizung letzten Endes ist, hängt zum großen Teil von der Energieeffizienz der Immobilie ab © maho, Adobe Stock

✓ Expertentipp

Welche Heizung ist die umweltfreundlichste? Eine allgemeine Antwort auf diese Frage ist nicht möglich. Denn neben der Technik selbst, sind es oft die örtlichen Gegebenheiten, die über die Höhe der Umweltauswirkungen beeinflussen. Aus diesem Grund empfehlen wir Ihnen die individuelle Beratung durch einen Experten, bevor Sie sich für eine neue Heizung entscheiden. Energieberater können die örtlichen Gegebenheiten analysieren und die Heizung empfehlen, die am besten zu Ihnen und Ihrem Haus passt.

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Lohnt sich ein Heizungstausch zum Klimaschutz?

Ja! Denn aktuelle Zahlen belegen, dass mehr als 35 Prozent aller deutschen Heizungen bereits seit mindestens 20 Jahren laufen. Die Systeme sind technisch überholt und weniger effizient als neue Heizungsanlagen. Das heißt: Sie verbrauchen mehr, verursachen höhere Heizkosten und schaden der Umwelt mehr als nötig.

Wer umweltfreundlich heizen und Kosten sparen möchte, kann alte Kessel daher durch moderne austauschen lassen. Das Positive daran: Heute gibt es für nahezu alle modernen Heizgeräte hohe Fördermittel vom Staat. Diese senken die Anschaffungskosten und sorgen dafür, dass sich die neue Heizungstechnik auch wirtschaftlich schneller rentiert. Läuft die alte Heiztechnik noch zuverlässig, können Sie diese auch mit einer Solarthermieanlage ergänzen. Auf diese Weise decken Sie einen Teil des Warmwasser- und/oder Heizwärmebedarfs regenerativ und schonen somit die Umwelt.

Umweltfreundlich heizen: Funktioniert das auch ohne Heizungstausch?

Ja! Wer beim Heizen das Klima schonen möchte, muss nicht zwangsläufig die umweltfreundlichste Heizung einbauen. Bereits der bewusste und sparsame Umgang mit Heizwärme hilft, den Energieverbrauch und die Schadstoffemissionen spürbar zu senken. Möglich ist das mit den folgenden Tipps:

  • Bedarfsgerecht heizen: Wählen Sie Temperaturen, die zur Raumnutzung passen und drehen die Heizkörper zu Nichtnutzungszeiten etwas herunter. Mit jedem Grad Celsius, um das die Durchschnittstemperatur fällt, sparen sie im Bestand rund 6 Prozent an Energie ein. Mit dem Verbrauch sinken auch die CO2- und Feinstaubemissionen.
  • Heizkörper freihalten: Sorgen sie dafür, dass die Heizkörper immer sauber sind und sich keine Möbel (auch Gardinen oder Vorhänge) vor den Heizflächen Denn Schmutz sorgt genau wie Hindernisse für eine weniger effiziente Wärmeverteilung und einen höheren Verbrauch.
  • Richtig lüften: Öffnen Sie alle Fenster und Innentüren im Winter drei- bis viermal täglich für zehn bis 15 Minuten, um Sauerstoff herein und Schadstoffe sowie Feuchtelasten herauszubekommen. Drehen Sie dabei die Heizkörper ab, vermeiden Sie unnötige Wärmeverluste. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung erledigt das automatisch. Mit Wärmerückgewinnung überträgt sie die Energie der verbrauchten Abluft direkt auf die frische Außenluft, um den Energieverbrauch der Heizung zu reduzieren.
  • Türen schließen: Halten Sie die Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen. Andernfalls würden die übrigen Räume diese mitheizen und der Energieverbrauch könnte steigen. Außerdem erhöht feuchtwarme Luft in kühlen Zimmern das Schimmelrisiko.
  • Rollläden herunterlassen: Lassen Sie Außenrollläden schon am Nachmittag herunter, bildet sich eine Luftschicht zwischen Fenster und Sichtschutz. Diese Schicht reduziert die Wärmeverluste und sorgt für einen geringeren Verbrauch.

Steht Ihnen ein kleines Budget zur Verfügung, können Sie auch dieses nutzen, um Ihre bestehende Anlage in eine umweltfreundliche Heizung zu verwandeln. Neben einer regelmäßigen Heizungswartung lohnt sich dabei ein hydraulischer Abgleich. Außerdem können Sie alte Heizungspumpen austauschen lassen und die Heizungsrohre im Keller dämmen.

alexander-rosenkranz

Autor: Alexander Rosenkranz

Alexander Rosenkranz ist Dipl.-Ing. für Versorgungs- und Umwelttechnik. Er arbeitete in planenden und ausführenden Betrieben, bevor er an der Gründung einer Online-Sanierungsplattform beteiligt war. Heute berät der freie Redakteur Verbraucher zu Themen rund um das Bauen und Sanieren.

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