Wandheizung
Die Wandheizung wurde schon in der Antike erfunden – die heutige Funktion der Heizung geht allerdings auf eine andere Flächenheizung zurück: die Fußbodenheizung. Eine Heizung in den Wänden stellt durchaus einige Ansprüche: eine ausreichende Dämmung der Außenwand und große, unverstellte Wandflächen sind Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb. Wenn dies gegeben ist, punktet die Wandheizung aber mit zahlreichen Vorteilen: einer niedrigen Vorlauftemperatur, einem hohen Anteil an Strahlungswärme und dadurch einem sehr angenehmen Raumklima.
Nahansicht einer wasserführenden Wandheizung.
Welche Arten von Wandheizungen gibt es?
- Den üblichen Fall stellt die Warmwasserheizung dar. Das Heizungssystem besteht aus einer standardisierten Anordnung von wasserführenden Heizungsrohren oder Kapillarrohrmatten, die an der Wand angebracht werden. Die Installation findet entweder an der Innen- oder Außenwand statt, wobei Sie Letztere Möglichkeit vorziehen sollten: Die Energieverluste bei Einbau an der Außenwand sind zwar höher, dafür besteht bei Wandheizungen an Innenwänden die Gefahr eines Luftzugs von der warmen Innen- zur kalten Außenwand. Die Verlegung erfolgt im Trockenbausystem oder im Putz. Als Putze eigenen sich besonders Gips, Lehm und Kalk.
- Die elektrische Wandheizung wird auf der Wand aufgebracht beziehungsweise verputzt. Durch eine solche Elektroheizung – meist in Form von Heizmatten oder einer Infrarotheizung – fließt elektrischer Strom.
- Die Warmluftheizung – auch Hypokaustenheizung genannt – arbeitet mit aufgewärmter Luft, die durch Rohre an der Wand verteilt wird und diese langsam erwärmt.
Heizungsrohre einer Wandheizung © sh99, AdobeStock
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Was kostet eine Wandheizung?
Die Anschaffungskosten einer Wandheizung variieren aufgrund mehrerer Faktoren: der Wahl des Heizsystems und des Anbieters sowie dem Eigenanteil bei der Installation. Pro Quadratmeter fallen Kosten von ungefähr 100 bis 150 Euro an – und ein gedämmtes Haus benötigt um die 30 Prozent der Grundfläche für die Heizung. Wenn Sie also ausschließlich mit einer Wandheizung heizen wollen, sollten Sie ein großzügiges Budget einplanen. Die Installation nur in einzelnen Räumen wie dem Badezimmer, dem Wohnzimmer oder der Küche ist daher der übliche Fall.
Die laufenden Kosten sind jedoch vergleichsweise niedrig. Durch die niedrige Vorlauftemperatur von ca. 30 bis 40°C wird der Heizkessel wenig beansprucht. So verbrauchen Sie bis zu 30 Prozent weniger Energie als mit herkömmlichen Heizkörpern. Besonders günstig ist eine Kombination mit modernen Heizsystemen mit Brennwerttechnik oder in Verbindung mit Solarthermie und Wärmepumpen.
Wenn Sie die Wandheizung im Zuge einer Sanierung installieren, können Sie eine staatliche Förderung in Form eines Investitionszuschusses bzw. eines vergünstigten Kredits bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen. Der Einbau einer Wandheizung inklusive der Putzarbeiten zählt dabei zu den förderfähigen Maßnahmen.
Tabelle: Vor- und Nachteile einer Wandheizung
Vorteile einer Wandheizung |
Nachteile einer Wandheizung |
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Kombination mit modernen Heizsystemen wie:
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Welche Hersteller für Wandheizungen gibt es?
Flächenheizungen machen einen immer größeren Anteil neuer Heizkörper aus. Der wachsende Marktanteil sorgt für mehr Anbieter und sinkende Preise – auch in den kommenden Jahren.
Die wichtigsten deutschen Hersteller für Wandheizungen sind:
- Fördetherm
- JOCO
- Mair Heiztechnik
- Naturbo
- Purmo
- WM