Heizkörper
Heizkörper transportieren die von der Heizung produzierte Wärme in jeden einzelnen Raum Ihrer Wohnung. Dies geschieht traditionell über ein Trägermedium – meist Wasser –, das über das Ventil in den Heizkörper strömt. Je größer die Oberfläche des Heizkörpers ist, desto besser strahlt er die Wärme ab – daher sind Plattenheizkörper (auch Flachheizkörper genannt) häufig mit Rippen versehen.
Die Wärmeübertragung geschieht dabei über eine Mischung aus Konvektion und Strahlung. Während Konvektionswärme die Luft aufheizt, erwärmt Strahlungswärme lediglich die Oberfläche von Objekten, die von der Wärmestrahlung erreicht werden. Letztere Wärme empfinden wir als deutlich angenehmer und sie erzeugt nicht die typische Zirkulation der Raumluft, die von der nach oben steigenden erwärmten Luft verursacht wird.
Zwei Formen der Beheizung: Plattenheizkörper (links) und Fußbodenheizung (unten).
Welche Arten von Heizkörpern gibt es?
- Plattenheizkörper/Flachheizkörper: Seit Jahrzehnten die gängigste Methode, einen Wohnraum zu heizen. Flachheizkörper bestehen aus einer großen Fläche aus Stahlblech, einem Ventil für die Wärmezufuhr und einem Thermostat zur Wärmeregelung.
- Röhrenheizkörper: Vor allem als Badheizkörper genutzt, bestehen diese Heizkörper aus Stahlrohr. Die Anordnung der Rohre neben- oder hintereinander lässt jedoch auch viele andere Anwendungsmöglichkeiten zu. Im Bad eignen sie sich zum Trocknen von Handtüchern und nasser Wäsche und sind zudem leicht zu reinigen. Üblicherweise ist auch am Röhrenheizkörper direkt ein Thermostat angebracht.
- Flächenheizungen: Diese Heizkörperart lässt sich wiederum danach bestimmen, wo sie installiert wird: als Fußbodenheizung oder Wandheizung. Durch großflächig verlegte Rohre beziehungsweise Heizdrähte heizt sich die Oberfläche des Bodens oder der Wand auf. Nachteile von Flächenheizungen sind zum einen der hohe Preis und zum anderen die lange Dauer, bis der Raum vollständig erwärmt ist. Durch die niedrige Vorlauftemperatur kommt es aber – anders als bei früheren Modellen – nicht zu Staubaufwirbelungen, weshalb sie auch für Allergiker bestens geeignet sind. Der größte Vorteil von Flächenheizungen besteht in deren Effizienz und daher in den sinkenden Heizkosten.
Röhrenheizkörper im Badezimmer © myper, AdobeStock
Was kosten Heizkörper?
Die Kosten eines Heizkörpers bei der Anschaffung hängen wesentlich von vier Faktoren ab:
- Welche Art von Heizkörper wollen Sie? Plattenheizkörper sind in der Anschaffung deutlich günstiger als Röhrenheizkörper und Flächenheizungen.
- Wie groß sind die Heizkörper? Die Abmessung der Heizung wirkt sich entscheidend auf die Kosten aus. Eine komplette Wohnung mit einer Wand- oder Fußbodenheizung auszustatten, kostet meist mehr als 5.000 Euro – wenn Sie sparen wollen, setzen Sie Flächenheizungen nur dort ein, wo Sie den größten Nutzen bringen: etwa im Bad und im Wohnzimmer.
- Nehmen Sie die Montage selbst vor? Die Kostenersparnis ist hier jedoch nicht so groß, wie es auf den ersten Blick scheint, da Fachbetriebe die Heizkörper in der Regel günstiger erwerben, als sie im Fachhandel angeboten werden.
- Wählen Sie Standardmodelle oder Designheizkörper? Gerade Infrarotheizungen haben sich in den letzten Jahren zum Designelement entwickelt und sind zum Beispiel als Spiegelheizung oder Bildheizung verfügbar, aber auch Platten- und Röhrenheizkörper sind in verschiedensten Modellen auf dem Markt. Rechnen Sie für Designstücke aber mit einem deutlichen Aufpreis.
Zur weiteren Orientierung finden Sie die Mindestpreise für die verschiedenen Heizkörper-Arten in der folgenden Tabelle.
Tabelle: Kosten neuer Heizkörper
Heizkörper-Art | Kosten |
Plattenheizkörper | Ab 80 Euro pro Heizkörper |
Optional: Einbau | Ab 100 Euro pro Heizkörper |
Röhrenheizkörper | Ab 200 Euro pro Heizkörper |
Optional: Einbau | Ab 100 Euro pro Heizkörper |
Fußbodenheizung | Ab 35 Euro pro Quadratmeter (elektrische Fußbodenheizung) bzw. ab 25 Euro pro qm (wassergeführte Heizung) |
Optional: Einbau | 10 bis 15 Euro pro Quadratmeter |
Wandheizung | Ab 40 Euro pro Quadratmeter |
Optional: Einbau | 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter |
Flächenheizkörper lassen sich zusätzlich mit modernster Technik wie Smart-Home-Thermostaten ausrüsten. So minimieren Sie Ihren Energieverbrauch.
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Was muss ich beim Kauf von Heizkörpern beachten?
Für manche Heizsysteme gibt es besonders günstige Kombinationen mit Heizkörpern, die sich direkt auf die Heizkosten auswirken, und in manchen Räumen ergeben bestimmte Heizkörperarten mehr Sinn als in anderen. Das sollten Sie beim Kauf neuer Heizkörper beachten:
- Flächenheizungen sind durch den Betrieb mit Niedertemperatur besonders sparsam in Kombination mit einer Wärmepumpe oder Solarthermie.
- Elektroheizungen, zu denen auch die Infrarotheizung zählt, beinhalten die Heizung gleich im Heizkörper: Sie müssen lediglich an den Strom angeschlossen werden.
- Als Badheizkörper eignet sich ein Röhrenheizkörper hervorragend wegen seiner trocknenden Funktion, aber auch in der Küche ist er für Geschirrhandtücher und Putzlappen hilfreich.
- Dort, wo wir uns lange oder wenig bekleidet aufhalten, empfiehlt sich eine Flächenheizung. Das betrifft besonders das Wohn- und Badezimmer.
- Die thermische Behaglichkeit ist umso größer, je höher der Anteil der Strahlungswärme ist. Bei reiner Wärmeübertragung durch Strahlung fühlen wir uns bei 18°C so wohl wie bei 20°C Konvektionswärme. Wandheizungen haben in dieser Hinsicht gegenüber Fußbodenheizungen knapp die Nase vorn.
Welche Hersteller für Heizkörper gibt es?
Einige Heizungshersteller sind zusätzlich in das Geschäft mit Heizkörpern eingestiegen, manche Unternehmen konzentrieren sich aber auch voll auf Fußbodenheizungen & Co. Die wichtigsten Hersteller für Heizkörper in Deutschland sind:
- Arbonia
- Brötje
- Buderus
- Kermi
- Purmo
- Variotherm
- VOGEL&NOOT
- Zehnder